The Comebecks!

Wie bereits ein Jahr zuvor, sollte auch im Jahr 2023 das letzte Spiel entscheidend sein, wie tief die Seniorenequipe in der (Sch…) Tabelle steht. Da die Rückrunde der Altherrenbewegungstruppe wenig eitel Sonnenschein war, dachte sich auch der Wettergott, dass sie trockenes angenehmes Wetter nicht verdient haben und liess es regnen. Und zwar regnete es so lange, dass das Heimspiel des FC Nidau auf den Kunstrasen nach Bözingen verschoben werden musste. Eröl Mürinho’s digitales Konfirmations-Geschenk von 1992 fand den Weg in die Winterzeit noch nicht und so war es der in der Rückrunde nicht minder erfolglose Trainer-Legenden-Sohn Schneider, der die Ehre der alten Herren am Schopf packte und die Spieler heiss machte. Heiss machen war ein gutes Sprichwort, bei 5 Grad Celsius, Wind und ziemlich schnell nassen Füssen, war die Freude auf das Spiel in die Gesichter der Spieler geschrieben! Chat GTP unterstützte den Trainer bei der Aufstellung, hätte aber auch beim einen oder anderen Anziehproblem die Lösung sein können. Der Legendensohn setzte auf die Basics des Fussballs: Links, rechts, auf und nieder… hört sich eher an wie ein durchschnittlicher Oktoberfest-Nachmittag sollte aber den lang ersehnten Sieg bringen! Becksham nach seinem Sabbatical und Pasche nach schulischer Abwesenheit waren wieder zurück im Team und sollten Spielwitz und vor allem Tore ins Spiel bringen und eine prägende Rolle einnehmen.

 

Da vor dem Spiel alles und noch viel mehr gesagt wurde, besinnte sich der Captain Michu auf das Nötigste bevor das Spiel angepfiffen wurde. Und das Spiel sollte schon früh mit einem Kracher starten… Kracher ist das falsche Wort es war eher ein Reisser… übertrainiert, übermotiviert und dazu zu schlecht eingelaufen waren die Voraussetzungen für einen Riss im Oberschenkel und so verlies Pasche das Spielfeld bereits nach wenigen Minuten humpelnd! Sollte das ein schlechtes Omen sein… die Verletzung und die schon fast wütenden Angriffe des Auswärtsheimteams liessen nichts Gutes erahnen. Einziger Leidtragender der Abschlüsse der Heimgäste war der Zaun hinter dem Tor. Die Blauw(h)eissen ihrerseits spielten sehr einfach und der Ball rollte ungewohnt sicher in den eigenen Reihen. Abschlüsse waren wenige zu verzeichnen, man näherte sich dem Tor aber langsam an. Wie heiss der Comebeckser auf das Spiel war, zeigte sich im Duell der noch älteren Herren, er luchste dem Nidau-Torhüter einen sicher gefassten Ball aus den Händen und wurde seinerseits im Sechzehner gefoult. Der lauffreudige Schiedsrichter, der die Partie äusserst souverän leitete, lies sweiterspielen, in der Summe aller Fouls war dieser Entscheid absolut nachvollziehbar. Weiter gings und dann kam da so ein wunderbar aus dem Mitte gespielter Ball in die Schnittstelle der Verteidigung und vom Sabbatical erholt zog Becksham durch wie ein 25-jähriger 2. Ligaspieler und verwertete den 1. Ball aufs Tor auch gleich ins Tor! 1:0 WAHHHHNSINN!!! Wenn wir in den Geschichtsbücher nachlesen finden wir im Mai 23 den letzten Eintrag mit einer Führung der Buschanger Altherren Equipe! Sollte das nun die Befreiung werden, der Knotenlöser, der Ballastabwerfer? Eine standfeste und souveräne Verteidigung war das Fundament, dass die Führung bis zum Pausentee hielt.

 

Die Führung und das verlassen des letzten Tabellenplatzes löste eine gewisse Nervosität aus und es wurde emsig nach der Besten Taktik für die zweite Hälfte gesucht. 4-4-2 oder doch 3-2-3-2 oder doch Libero-Vorstopper und Aussenverteidiger… Schneider ergriff das präsidiale Wort und liess die solide und sehr geschmeidig wirkende 4er Kette stehen! In der Zentrale wechselte er mit EleGalante einen weiteren Seniorenfuchs ein, der helfen sollte die Defensive zu unterstützen und die Offensive anzukurbeln.

 

Wieder liefen die grünweissen Gäste wütend an, bissen sich aber an der  vielbeinigen Buschanger Verteidigung die Zähne aus. Diverse Eckbälle segelten erfolglos durch den Strafraum und machten die souveräne Nummer Eins kaum nervös, Schüsse traktierten wieder mehr den Zaun als die Handschuhe des Torwarts. Die Heimequipe liess den Ball immer noch in aller Seelenruhe laufen und lancierte die flinken Flügel, diese spielten klasse Pässe zur Mitte und da stand meistens der Mann der vielen Tore, der Mann der wichtigen Tore! BECKSHAM! 2:0!!! Gespielt wie einst im Mai wurde das Score erhöht und beruhigte die Nerven des Trainergespanns. Nach 60 Minuten war es dann ein Nidauer Innenverteidiger (in Reihen der Blauw(h)eissen) der den Ball im Mittelfeld aufnahm und los lief…kurz vor den Wadenkrämpfen, spielte er den Ball weiter zu EleGalante und dieser liess den Torhüter mit einer 60er Jahre Diskothek-Hüftbewegung ins Leere laufen und schob ein! 3:0!!! Nun brachen alle Dämme! Die Trainer lagen sich mit Tränen in den Augen in den Armen, die zahlreichen Zuschauer eskalierten komplett und zündeten vor Freude mehrere Neblig-Konische-Zigaretten-Artige Petarden! Was jetzt noch folgte war purer Fussballgenuss und die Erlösung nach all den Niederlagen! Die Verteidigung verabschiedete sich mit in den offensiven Bereich und der Gegner erhielt keine Chance mehr auf den Ball! Die grünweissen Angriffe wurden jeweils früh abgefangen und der Umschaltmoment war für Seniorenverhältnisse in einer Geschwindigkeit die fast schon beängstigend war! Und Ja da war doch noch was… mit viel Kraft in den erholten Beinen zauberte der Comebeckser noch seinen Beckstritt aus dem Hut! 4:0!!! Beckstritt!!! Unglaublich was sich hier abspielte! Der alte Junge Mann hat es mal wieder allen gezeigt! Und kurze Zeit später lies er sich auswechseln und feiern… unter dem Motto: er kam, Traf und ging wieder! Nidau gab aber nicht auf und probierte am Captain vorbei noch den Ehrentreffer zu erzielen, was mit der letzten Minute leider auch noch gelang! Der Schiedsrichter hatte von seiner Seite dermassen Spass am Spiel, dass er den Abpfiff ewig lange herauszögerte!

 

SIEG! Der erste Sieg im letzten Spiel… oder wie es im Jassjargon heisst: Wär dr letscht macht cha schutte! Die Bilanz des Abends ist sehr einfach gezogen! Die 40+ angeführt vom Überragenden Becksham, retteten mal wider das Spiel der jungen Kollegen. Ein Dank auch an den FC Nidau, sie gaben nicht nur das Heimspiel ab sondern kämpften sich auch äusserst hartnäckig durch die 3. Halbzeit, auch hier benötigte es die individuelle Klasse einiger Spieler um auch diesen Sieg aussitzen zu können.

 

Wir verabschieden uns in den Winterschlaf und versprechen untrainierter denn je in die Frühlingsrunde zu starten!

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