Erstes Seniorentraining in Utzenstorf

Das erste Training der neuen Seniorensaison wurde von Startrainer Erol Mürinho in Utzenstorf angesetzt. Er versprach der Mannschaft eine intensive Einheit, um für den Saisonstart gegen den FC Täuffelen gewappnet zu sein. Das Berner Cup-Spiel war für die meisten Mitglieder der Altherrenmannschaft die erste Gelegenheit, zu testen, ob ihre Fußballschuhe noch passen. Anhand der Spannfähigkeit der Trikots konnte auch der Body-Mass-Index nach den Sommerferien neu bestimmt werden. Was nicht verloren gegangen ist, war der Humor, der in dieser Situation bitter nötig war.

 

Für das Auftaktspiel der neuen Saison wählte der Starcoach mehrere extrem anspruchsvolle Situationen aus: Bei 30 Grad Celsius sollte die Vorfreude auf den Herbst gesteigert werden. Der Gegner war jung, dynamisch und besser ausgestattet als die saudische Liga. Die in diesem Jahr noch unbesiegte Mannschaft trat erneut mit der Valentinstag-Aufstellung an – der Herzformation, die nach einem halben Jahr sattelfest sitzt. Und nach 8 Wochen fußballloser Zeit meldeten sich auch einige Langzeitverletzte zurück.

 

Los geht's! Obwohl das Team den Münzwurf für die Platzwahl verlor, stand dem routinierten Jungtorhüter Aschi nicht nur die Erschöpfung der Vorrunde ins Gesicht geschrieben, sondern auch die tiefstehende Sonne drückte auf seine Augenlider. Die erfolgreichste Mannschaft des Vereins startete ruhig und mit einfachen Pässen ins Spiel und zeigte von Anfang an, dass die Kräfte sorgfältig einzuteilen waren. Der Gegner spielte aggressiver und setzte von Anfang an Druck auf, wobei einige gut strukturierte Angriffe gleich gefährlich wurden.

 

Die normalerweise sehr elegante und zuverlässige Verteidigung der Blauweißen hatte spürbare Probleme mit Kondition, Koordination und Spritzigkeit. Einfach gesagt, stand die Verteidigung mehrmals im Schilf. Ein langer Ball in die Tiefe führte zu einem Slapstick-Einlage und einem Eigentor zum 1:0 für die Hausherren! Hektik und Nervosität wurden wie üblich vermieden, und die Buschanger Bewegungstherapie Truppe begann ihrerseits vermehrt nach vorne zu spielen. In der Abwehr wurde man sicherer und vorne erarbeitete man sich einige Chancen. Eine davon nutzte der Verteidiger der Heimmannschaft zum 1:1 für die Gäste!

 

Zur Halbzeit stand das 1:1, was verdient war. Allerdings kann man das Verhalten der Heimmannschaft während der Pause getrost als Spielmanipulation bezeichnen, und der Fußballverband sollte dies überprüfen. Nicht nur, dass das Durchschnittsalter der Heimmannschaft einige Jahre jünger war, jetzt wurde die Mannschaft auch auf mehreren Positionen verjüngt und beschleunigt. Den Buschangern merkte man die mangelnde Bewegung in der Sommerzeit an, und es ging nicht darum, ob die Luft ausging, sondern wann dies der Fall sein würde.

 

Die zweite Halbzeit begann, und die ersten Angriffe gehörten den Buschangern. Trotz einer vergebenen Großchance und einer offensiven Euphorie-betonten Aufstellung geriet man in einen schnellen Gegenangriff, der zu einem 4-gegen-2 führte und zur erneuten Führung der Heimmannschaft führte! Der Rest des Spiels verlief einseitig – nach 60 Minuten war die Luft bei den Blauweißen raus und der Gegner erhöhte kontinuierlich auf einen Endstand von 4:1.

 

Der konsternierte Zampano Erol Mürinho versuchte ein Fazit zu ziehen, verlor jedoch genauso oft die Fassung wie seine Spieler den Ball. Das Fazit wäre jedoch einfach gewesen: Mehr Kondition und weniger individuelle Fehler. Punkt. Die Mannschaft ließ die lange Tradition des frühen Ausscheidens im Cup und die volle Konzentration auf die Meisterschaft auch dieses Jahr nicht abreißen. Kondition zu sparen und einzuteilen ist derzeit noch sehr schwierig, da zuerst Kondition aufgebaut werden muss.

Noch beunruhigender waren die Bilder nach dem Spiel. Der normalerweise souveräne Auftritt in der dritten Halbzeit fand zwar statt, aber auch hier fehlte es noch an Ausdauer und Durchhaltevermögen. Dies könnte auf die lange Rückreise oder auf ein oder zwei trinkfeste Spieler zurückzuführen sein, die nicht im Kader standen. Auch hier gilt es, den Fokus nicht zu verlieren und das eine oder andere zusätzliche Training einzubauen.

 

 

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