
Zum Saisonabschluss führte die Senioren-Reise nach Ins. Die lange Anfahrt am Montagabend endete dort, wo der Nebel am meisten und dichtesten sass. Die eine oder andere benebelte Sicht gab es aber schon im heimischen Biel, denn die Überraschung über Fussball-Schuh-Paare, die nicht passten, war gross. Aber wenn der Linke schon der starke Fuss ist, wieso nicht 2 Linke Schuhe! Lösungen wurden gefunden für dieses Problem, genauso wie für die Startaufstellung… die ersten 11 die in Ins waren, spielten auch. Alte Notnagler wurden ausgepackt, um auf allfällige Verletzungen reagieren zu können und man wollte aus dem Azzurri Spiel lernen und nahm einen Ersatztorhüter mit.
Not amused der gruseligen Halloween Stimmung, war der Mann in Schwarz, respektive gelb. Er tat sich enorm schwer mit der Entscheidung, ob das Spiel angepfiffen werden soll oder nicht, der Druck der Mannschaften war aber zu gross und er gab dem Ganzen eine Chance. Nach dem sehr genauen prüfen der Spielerkarten, wurden Schuhe und Schoner kontrolliert sowie die Handflächen auf Schmuck abgesucht, der einzige Unterschied zum Flughafen Zürich war, dass nicht punktuell Sprengstoff-Tests durchgeführt wurden.
Nun gut der Geburtstags-Kapitän Möckli führte seinen Mannen aufs Spielfeld, gewann das Anspiel und sprach sich philosophisch in einen Rausch und beendete die feurige Ansprache mit dem Mathäusschen Zitat: Egal ob Ins oder Müntschemier… Hauptsache Bargen! Punkt Anpfiff, los gehts!
Die ersten wenigen Ballberührungen waren durch und die Uhr des Unparteiischen hatte sich zweimal im Kreis gedreht und schon stand der erste Wechsel an! Nein das war nicht das Konzept der prall gefüllten Auswechselbank, die für einmal mehr Fussballkompetenz beinhaltete als die Startelf, es waren die ersten Muskeln die dem nass-grauen Wetter trotzten und möglichst schnell den Weg unter die warme Dusche suchten! Die Startphase gehörte dem Heimteam, die mit der schlechten Sicht besser auszukommen schienen, ein anderer Grund könnte auch sein, dass sie durchschnittlich 9 Jahre jünger und 20 km/h schneller waren! Ein langer Abstoss des mittlerweile Senioren-Routiniers Rufers, landetet im dichten Nebel bei Eskici der den Ball reinspitzilti! 1:0 !!! Welche Ansage!!! Weiter liesen die bl(Gr)au weissen den Gegner kombinieren und stoppten ihn jeweils vor dem Strafraum, die eigenen Angriffe konnten von der Redaktion leider nur bis zur Mittellinie verfolgt werden, danach brach die Sicht ab. Einer dieser Angriffe wurde nach einem Ballgewinn hinten, schnell nach vorne vorgetragen und der Turbolinien-Läufer Ferreira legte den Ball wunderbar zur Mitte, von dort lief er noch einmal einen Pass weiter, von wo Rufer den Ball in die Maschen drosch! 2:0!!! Anhand des unüberhörbaren Jubels, wussten auch die Zuschauer und die Verteidigung, dass es wohl bereits wieder geklingelt hat. Danach passierte lange nichts… keine 10 Minuten nach dem 2:0 war es dann so weit und der Gast aus Buschang durfte schon sein komplettes Wechselkontingent ausschöpfen! Die Vorsichtsmassnahme mit dem Ersatztorhüter wurde über den Hühnerhaufen geworfen und Jegi kam ganze vorne, um für Unruhe zu sorgen! Ins blieb die dominierende Mannschaft, erzeugte aber kaum Gefahr vor dem Buschanger Tor. Ein weiterer magistraler Nebelpass in die Tiefe, kurz vor der Pause lancierte Ferreira erneut und dieser vergab kurz vor der Pause eine top Chance. Gedanklich war man bereits beim wärmenden Tee, als Ins noch einmal eine Ecke herausholen konnte. Wie an einem Ping-Pong Spiel, flipperte der Ball durch den 16er und konnte nur ein kleines Stück aus der Gefahren Zone gearbeitet werden… und naja dort stand halt noch einer der die Gedanken noch nicht in der Pause hatte…2:1. Unnötig!!!
Der Coaching Staff sensibilisierte die Mannschaft auf die Laune des Unparteiischen, welche sich dem Wetter anpasste, entsprechend auf das Reklamieren verzichtet werden soll.
Achtung Fertig Los: Anpfiff zur zweiten Hälfte! Da ab jetzt nur noch die Positionen gewechselt werden konnten, sollten die Kräfte ordentlich eingeteilt werden! Ins übernahm wider die Initiative und man liess sie weiterhin ausserhalb der Gefahrenzone gewähren, sobald sie in die Nähe des Strafraumes kamen, versandeten die Bälle entweder im Aus oder in den Gartenhandschuhen von Rufer! Nur noch selten spielerisch aber immer mit viel Tordrang, kamen noch Angriffe der Blau-w(h)eissen, meist über einen langen Abschlag mit einer Kopfball Verlängerung dem Ball in die Tiefe wurden die Stürmer geschickt. Das Konzept schien aufzugehen und der eine oder andere Verteidiger wagte sich sogar mit in die Offensive, was jedes Mal zu fantastischen Angriffen führten ohne Torgefahr… Die schlechte Sicht hatte aber auch einen Vorteil… wenn sich einer in der eigenen Verteidigung verdribbelte und den Ball verlor, sah es der Trainer nicht! Konsequenzen hätte es aufgrund der fehlenden Auswechselspieler eh keine gehabt! Was der Schiedsrichter jedoch immer sah, war erstens wo der Ball ins Aus ging und auch wenn dieser per Fouleinwurf wieder ins Spiel gebracht wurde. Hier möchte ich eine kleine Klammer aufmachen: Wenn Leute über 20 Jahre einem Hobby nachgehen und einfache Dinge wie einen Einwurf noch immer nicht sauber ausführen können, rate ich von Dribblings und Torabschlüssen dringend ab!!! Klammer zu! Das Spiel bewegte sich gegen Ende des Spiels wieder regelmässig in die Hälfte der Gastgeber und es wurden noch wenige aber wunderbar herausgespielte Torchancen vergeben. Ins auf der anderen Seite stürmte mit allem, was stürmen konnte nach vorne und wurde für diesen Offensiv-Drang noch mit dem Ausgleich belohnt! 2:2 unnötig!!!
Das Wetter blieb bis zum Schluss nebelig, die einzigen Aufhellungen waren die beiden gelben Karten in den Schlussminuten. Zum Schluss zündeten beide Mannschaften noch das Schlussfeuerwerk und der Ball wurde in bester Ping-Pong Manier nach vorne gedrescht um gleich wieder hoch und lang zurück zu fliegen! Danach erklang aus dem Nebel ein Pfiff und das Schrecken hatte ein Ende!
Die genaue Anzahl an Zuschauer kann nicht abschliessend geliefert werden ABER ein grosses Dankeschön an die, die den Weg durch den Nebel gefunden haben, um nur einen Teil des Spiels zu sehen! Zur Info für die Zuschauer die vor Ort waren: Das Endresultat lautet 2 zu 2!
Die Senioren verabschieden sich in den Winterschlaf und auch dieses Jahr versprechen wir noch untrainierter und mit mehr Gewicht in die Rückrunde zu Starten!
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